Bei einer hohen Anzahl von importierten Dokumenten kann es sinnvoll sein, die zu erkennenden Barcodes in einer eigenen Konfiguration näher festzulegen. Diese Konfiguration kann einer Dokumentverarbeitungs-Konfiguration zugewiesen werden.
Best Practice für Barcode-Typen
Die Wahl eines geeigneten Barcode-Typs gewährleistet eine hohe Leistung und Genauigkeit und hängt von den verarbeiteten Dokumenten ab. In einer Barcode-Konfiguration können Sie einstellen, welche Barcodes erkannt und ausgelesen werden sollen.
Für eine hohe Erkennungsrate empfiehlt es sich, so wenig Barcode-Typen auszuwählen wie möglich, idealerweise nur einen.
1D-Barcodes: Code 39 und Code 128 gelten als die stabilsten linearen Barcodes, was Beschädigung und Verzerrung angeht.
2D-Barcodes: Data Matrix gilt als der stabilste 2D-Barcode, was Beschädigung und Verzerrung angeht, auch auch als der kompakteste (vor Aztec, QR und PDF417).
Falls Ihr typisches Dokument viele Tabellen enthält, verwenden Sie nicht DataMatrix, sondern Aztec. Wenn das Dokument viele kreisförmige Objekte enthält, verwenden Sie nicht Aztec, sondern DataMatrix. Der Typ PDF417 sollte möglichst vermieden werden.
Die Qualität der Erkennung ist oft besser, wenn Graustufenbilder verwendet werden. Im Fall von Schwarz-Weiß-Bildern sollten Sie sicherstellen, dass die Auflösung hoch genug ist, um ein scharfes Bild des Barcodes zu erhalten. Sorgen Sie in jedem Fall für einen hohen Kontrast. Wenn die schwarzen Linien oder Quadrate viele weiße oder helle Pixel enthalten, vermindert dies die Qualität der Erkennung.
Barcodes: Erweiterte Einstellungen
Bei einigen Dokumenten kann es notwendig sein, in der Barcode-Konfiguration weitere Eigenschaften für die Barcode-Erkennung zu definieren, und zwar unter Barcode > Weitere Optionen. Für die meisten Dokumente ist dies nicht erforderlich und wird auch nicht empfohlen. Falls doch weitere Eigenschaften definiert werden sollen, wenden Sie sich bitte an den DocuWare Support, der Sie gern dabei unterstützt, die richtigen Eigenschaften für Ihre spezifischen Dokumente einzurichten.
Im Folgenden sind die wichtigsten Eigenschaften und möglichen Werte aufgelistet:
Eigenschaft | Mögliche Werte |
Automatischer Modus |
Dieser Modus eignet sich, wenn Sie mit der allgemeinen Erkennungsqualität nicht zufrieden sind. Wenn Sie diese Option auf true setzen, wird die Erkennungsqualität verbessert, aber auch die Barcode-Erkennung stark verlangsamt. Abhängig vom Bildinhalt kann der Vorgang bis zu 30 Sekunden pro Seite dauern, obwohl der Durchschnitt bei etwa 3 Sekunden pro Seite liegt, also zehnmal länger als normal. Auch die Eigenschaft ExpectedBarcodes muss dann sorgfältig angepasst werden, da der Algorithmus bei Erreichen der darin angegebenen Anzahl möglicherweise nicht nach weiteren Barcodes sucht. |
BarcodeTypes |
Beschränken Sie die Liste auf die Typen, die tatsächlich verwendet werden. Diese Einstellung ist am effektivsten und wird Leistung und Genauigkeit verbessern, sie sollte daher als erste angepasst werden. |
BoundingBoxRatio |
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Encoding |
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Erode |
Werden Bilder mit geringem Kontrast verwendet, verbessert diese Einstellung die Qualität der Erkennung, indem der Kontrast künstlich erhöht wird. Verwenden Sie diese Option nicht, wenn das Bild einen ausreichenden Kontrast aufweist, insbesondere nicht bei Scans mit niedrigem DPI-Wert, da dies das Ergebnis weiter verschlechtern würde. |
FilterDataFlags |
Entfernt alle Datenflags (z.B. Informationen über Sub-Symbologie und Kodierung) und gibt den Wert zurück, der nach ISO/IEC 8859-1 codiert sein sollte. Diese Einstellung kann von Nutzen sein, wenn eine spezielle Sub-Symbologie verwendet wird, die nicht konfiguriert werden kann, und der reine Wert genau Ihren Erwartungen entspricht. |
ISO-Schwellenwert |
ISO 15415 wird genutzt, um die 2D-Barcodes DataMatrix, QR, MicroQR, Aztec auszuwerten. |
MinimalBarcodeLength |
Falls Sie Strichcodes mit gleich langen Werten verwenden, sollten Sie diese Einstellung entsprechend anpassen, um die durchschnittliche Anzahl der erkannten unbenötigten Strichcodes zu verringern. |
RenderResolution |
Dies ist nur wichtig, wenn Sie PDFs verwenden, die Text enthalten und somit als nativ angesehen werden. Falls leicht erkennbare und große Barcodes verwendet werden, kann dieser Wert auf 200 reduziert werden, um die Leistung zu erhöhen. |
UseChecksum |
Die folgenden Strichcode-Symbologien haben eine optionale Prüfsumme: Code 39, Industriestandard 2 von 5, Interleaved 2 von 5. |
Experimentelle Einstellungen | |
ConfidenceThreshold |
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ExpectedNoBarcodes |
Es empfiehlt sich, vor einer Änderung Rücksprache mit dem DocuWare Support zu halten. Sie sollten diesen Wert mindestens auf die Anzahl der Barcodes einstellen, die im Durchschnitt auf einer Seite erscheinen, aber auch nicht wesentlich höher. Im Erkennungsprozess wird versucht, so viele Barcodes zu finden, wie konfiguriert wurden. Wenn die Anzahl zu gering ist, werden immer noch diejenigen gefunden, die sehr leicht zu erkennen sind. Schwieriger zu erkennende Strichcodes könnten allerdings übersehen werden, sobald die erwartete Anzahl erreicht ist. Es wird nicht empfohlen, diesen Wert auf 99 zu setzen, da dies die Leistung zusätzlich beeinträchtigen könnte. |
QualityThreshold |
Es empfiehlt sich, vor einer Änderung Rücksprache mit dem DocuWare Support zu halten. |
TradeOff |
Falls Strichcodes nicht erkannt werden (insbesondere kleinere Strichcodes), wechseln Sie zu BestQuality. Dadurch wird die Leistung verringert und die durchschnittliche Anzahl der erkannten Ausschuss-Barcodes erhöht. Eine Änderung des TradeOff kann das Ergebnis verbessern, aber auch verschlechtern, daher ist bei dieser Einstellung Vorsicht angebracht. Wenn Sie den TradeOff ändern, sollte der TradeOff-Wert angepasst werden (je höher der TradeOff, desto niedriger der Qualitätsschwellenwert). |