DocuWare On-premises 7.13 installieren

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Zur Installation von DocuWare als On-Premises-System benötigen Sie das DocuWare Software-Paket in Form der ZIP-Datei und Ihre Lizenzdatei, die Sie per Mail von DocuWare bekommen haben.

Bei der Installation müssen Sie für den Server-Rechner, auf dem Sie die Installation durchführen, mindestens eine von vier Rollen auswählen. Die Rolle bestimmt die Aufgaben, die der Server-Rechner im DocuWare System ausführen soll.

  • Frontend-Rolle: Dienste für Clients und Benutzer zur Verfügung stellen, umfasst Web Client, Platform Services und DocuWare Konfiguration.

  • Backend-Rolle: Dienste für die Hintergrundverarbeitung zur Verfügung stellen, z.B. Workflows, Prozesse und Mail-Erfassung.

  • Volltext-Rolle: Dienste für die Volltextverarbeitung zur Verfügung stellen.

  • Server Messaging Service-Rolle: Dienste für die Kommunikation der Anwendungen und Server untereinander

Außerdem müssen Sie einen Setup-Modus wählen:

  • Neu-Installation: um ein komplett neues DocuWare System mit einer neuen Datenbank zu installieren.

  • Erweiterung: um für ein bestehendes DocuWare System mit vorhandener Datenbank weitere Server Rechner zu installieren. Beispielsweise um
    - das bestehendes Systems auf eine anderen Maschine zu erweitern.
    - das System nach einem Rechnerausfall (bei vorhandener Datenbank) wieder herzustellen
    - DocuWare upzudaten während es auf einen neuen Server umgezogen wird

  • Update: um die DocuWare Komponenten auf dem aktuellen Server-Rechner upzudaten oder neu zu installieren sowie um einem bestehen Server-Rechner eine der oben genannte Rollen hinzuzufügen

  • Deinstallation: um alle DocuWare Services und Anwendungen vom aktuellen Server-Rechner zu deinstallieren

Die Installation erfolgt in mehreren Schritten. Jeden Schritt können Sie, falls er fehlgeschlagen sein sollte, wiederholen. Das Setup wird ausführlich protokolliert. Die entsprechenden Log-Dateien finden Sie im Verzeichnis <%AllUsersProfile%\DocuWare\SetupLogs> .

Die DocuWare Dienste laufen unter Windows-Benutzern. Damit Sie diese(n) Windows-Benutzer im Rahmen des DocuWare-Setups angeben können, sollten Sie ihn/sie vorher anlegen.

Informationen zu einzelnen Optionen des Setups erhalten Sie direkt innerhalb der Dialoge über die Info-Icons.

Informationen zur aktuellen DocuWare Version

Eine vollständige Auflistung aller Neuerungen in der Version 7.13 von DocuWare finden Sie unter Neuheiten für Version 7.13.

Vor dem Upgrade auf Version 7.13 prüfen Sie bitte unbedingt, in wie weit Änderungen mit DocuWare Version 7.13 für Ihr System relevant sind.

Für das Upgrade auf DocuWare Version 7.13 benötigen Sie mindestens die DocuWare Version 7.8. Falls Sie diese noch nicht haben, folgen Sie bitte diesem Update-Pfad:
Versionen 6.6 - 6.11 > Update auf 6.12 > Update auf 7.1 > Update auf 7.4 > Update auf 7.9 > Update auf 7.13.

Bitte prüfen Sie auch die Systemvoraussetzungen.

Für die Umsetzung des Updates kontaktieren Sie bitte Ihren autorisierten DocuWare Partner. Dies ist insbesondere dann zu empfehlen, wenn Sie nicht direkt von der Vorversion updaten.

Überprüfen Sie Ihre DocuWare Plattform Konfigurationen

Die meisten Konfigurationen der DocuWare Plattform werden mit dem von der Datei „Web.config“ in die Datei „DocuWare.Platform.Web.dll.config“ verschoben

Überprüfen Sie, ob Ihre Konfigurationsdateien angepasst werden müssen.

Windows-Benutzer für DocuWare Server

Die DocuWare Server müssen sich im Windows-System anmelden können. Dafür benötigen sie einen Windows-Benutzer, der lokale Administratorrechte hat. Im Laufe des Setups müssen Sie einen entsprechenden Windows-Benutzer angeben; entweder wählen Sie einen bestehenden oder erstellen einen neuen. Wir empfehlen einen speziellen Windows-Benutzer ausschließlich für DocuWare Dienste zu verwenden.

Verwendete Ports

DocuWare verwendet standardmäßig die folgenden Ports:

  • Authentication Server: 9000

  • Full-Text Server: 9012

  • Transformation Service: 5050

  • Server Messaging Service: 6379

Falls nicht weitere Programme auf den verwendeten Server-Rechnern über die vorausgewählten Ports kommunizieren, ist eine Änderung nicht erforderlich.

DocuWare Server Messaging

In DocuWare 7.13 wurde die Server-zu-Server-Kommunikation auf ein Verfahren umgestellt, das auf dem Redis-Protokoll (RESP) basiert. Diese neue Technik heißt DocuWare Server Messaging und ersetzt die bislang genutzte MSMQ-Kommunikation, da MSMQ von Microsoft nicht mehr unterstützt wird.

Die Umstellung umfasst zwei wesentliche Punkte:

  1. Alle DocuWare Komponenten, die am Server Messaging beteiligt sind, fungieren als RESP-Clients. Sie benötigen einen Connection String, um den RESP-basierten Messaging-Dienst zu erreichen. Dieser Connection String wird während der Installation abgefragt.

  2. Die Kommunikation erfolgt über einen Dienst, der die serverseitige RESP-Implementierung bereitstellt. Dafür gibt es zwei Optionen:

    1. Installation der DocuWare-Rolle „Server Messaging“ auf einem Rechner. Die dabei installierte Komponente basiert auf Microsofts Redis-Implementierung Garnet. Garnet unterstützt nur eine einzige Instanz.
      Wenn Sie z. B. eine ausfallsichere Umgebung benötigen, wählen Sie die nächste Option.

    2. Verwendung eines eigenen Redis-Clusters oder Ihres bereits vorhandenen Redis-Servers. Bereiten Sie den zugehörigen Connection String vor, um ihn beim DocuWare Setup anzugeben.

      • Format des Connection Strings:„{host}:{port},password={Ihr Passwort},ssl={true|false},sslProtocols={Protokoll}“

      • Weitere {key}={value}-Paare können mit Komma angefügt werden.

      • Passwort, SSL und SSL-Protokolle sind optional, werden jedoch empfohlen.

      • Beispiel: „localhost:6379,password=xxxx,ssl=True,sslProtocols=Tls12“

DocuWare Server Messaging installieren

Während der Einrichtung lässt sich die neue Rolle Server Messaging bei Installation, Update, Erweiterung sowie Modifizieren//Neuinstallation ausgewählt werden.

Bei einem Upgrade müssen Sie die Rolle Server Messaging Service explizit markieren, da der Installer nur bereits vorhandene Rollen aktualisiert und keine neuen hinzufügt, wenn diese nicht manuell ausgewählt werden:

Installieren Sie die Rolle auf einem Rechner, wird zunächst der TCP-Port des Servers konfiguriert (Standard: 6379).

Anschließend legen Sie das Passwort fest, woraufhin der Connection String erzeugt wird. Alle Rechner mit DocuWare Serverrollen benötigen diesen String; Sie können ihn auf der zweiten Konfigurationsseite kopieren:

Setup anhalten, um den Server Messaging Service zu installieren

Wenn der Server Messsaging Service nicht lokal installiert ist, fragt der Update-Assistent nach dem Connection String.

Sie können den Schritt „Connection String“ im Assistenten geöffnet lassen, und DocuWare Setup auf einem anderen Rechner starten - oder auf  demselben Rechner im Modus „Modify/Extend“ - und dort die Rolle „Server Messaging“ installieren. Kopieren Sie danach den erzeugten Connection String in den ersten Assistenten und fahren Sie fort.

Wichtig: Das Setup läuft erst weiter, wenn ein gültiger Connection String eingegeben wurde, da eine Live-Verbindung zum Server-Messaging-Dienst geprüft wird.

Diese Vorgehensweise gilt für Upgrades wie auch für Neuinstallationen. Bei einer Neuinstallation wird üblicherweise zuerst die Rolle „Frontend Services“ eingerichtet. Sobald der Connection String vorliegt, installieren Sie auf einem zusätzlichen Rechner die Rolle „Server Messaging“ und tragen den String im ursprünglichen Assistenten ein.

Speicherort des Connection String: Der Connection String wird im Klartext gespeichert unter
%AllUsersProfile%\DocuWare\ServerConfig\dwmachine.config

Hinweis: Enthält der String ein Gleichheitszeichen (=), kann er derzeit nicht per DocuWare.Setup.Server.Cmd.exe in die dwmachine.config geschrieben werden. Diese Einschränkung könnte in einer späteren Version entfallen.

Das im Connection String genutzte Passwort darf ausschließlich ASCII-Zeichen enthalten.

Upgrade Simulation

Das Setup von DocuWare bietet eine Upgrade Simulation für die Systemdatenbank (DWSYSTEM) an. Hierbei wird geprüft, ob sich die Datenbank Ihres bestehenden DocuWare Systems erfolgreich aktualisieren lässt. Das produktive DocuWare System wird dabei nicht verändert.

Wir empfehlen, die Simulation auszuführen, um Problemfälle beim Setup und damit verbundene Systemausfallzeiten zu vermeiden. Verläuft die Simulation erfolgreich, steht einem erfolgreichen System-Upgrade nichts im Wege. Werden durch die Simulation Fehler aufgedeckt, sollten Sie das Setup abbrechen und Ihren DocuWare Vertriebspartner oder den DocuWare Support kontaktieren.

Hinweise:

  • Oracle Datenbanken werden mit DocuWare Version 7.10 nicht mehr unterstützt: Wenn das DocuWare Server Setup einen Oracle-Datenbankserver erkennt, wird das Update mit einer Fehlermeldung abgebrochen. DocuWare bietet eine Migration von einer Oracle- zu einer Microsoft SQL Server-Datenbank an.

  • MySQL-Datenbanken unter Version 8.0 werden nicht mehr unterstützt. Das Setup von DocuWare 7.13 wird gestoppt, wenn es eine MySQL-Datenbank vor Version 8.0 erkennt, bis die Datenbank aktualisiert wird.

  • Wenn Sie einen MySQL-Datenbankserver verwenden und das Update per Remote ausführen, steht keine der Optionen zur Upgrade-Simulation zur Verfügung.

  • Wildcards in der IIS-Konfiguration werden nicht unterstützt: Der Internet Information Server 10 (IIS 10) erlaubt die Verwendung von Wildcards in der Hostnamenbindung der Website-Konfiguration. Solche Wildcards werden von DocuWare nicht unterstützt. Um sicherzustellen, dass Wildcards nicht verwendet werden, verhindert das DocuWare Server Setup bei jeder Installation die Auswahl der mit Wildcards konfigurierten Websites und gibt eine Fehlermeldung aus.

  • Dell EMC Centera und Dell EMC ECS Systeme werden ab DocuWare Version 7.8 als Speichermedien nicht mehr unterstützt Wenn beim Ausführen eines Upgrades ein solcher Speicherort gefunden wird, bricht das Setup ab und gibt eine entsprechende Fehlermeldung aus. Eine Simulation kann trotz Fehlermeldung durchgeführt werden.

Programm zur Verbesserung der Benutzerfreundlichkeit

Mit dem Programm zur Verbesserung der Benutzerfreundlichkeit (Customer Experience Improvement Program, CEIP) möchte DocuWare mehr Informationen über den Gebrauch der DocuWare Software erhalten - Basis für die weitere Verbesserung Benutzerfreundlichkeit. von der auch Sie profitieren werden.

Beim Setup/Upgrade wird die Komponente "Customer Experience Improvement" installiert. Dadurch wird in der für Ihr DocuWare System verwendeten Datenbank eine zusätzliche Datenbanktabelle namens DWAnalytics angelegt, in der die statistischen Informationen gespeichert werden. Mit üblichen Datenbanktools können Sie auch die Informationen innerhalb der Datenbanktabelle einsehen.
Auch wenn Sie nicht an CEIP teilnehmen sollten, wird die Komponente "Customer Experience Improvement" installiert, die Datenbanktabelle angelegt und die entsprechenden Informationen dort hinein geschrieben. Die Daten werden aber nicht an DocuWare übermittelt.

Mehr Informationen zum CEIP, z. B. welche Daten werden übernmittelt?